Die Planung einer Ringschleife oder Induktionsschleife fängt eigentlich mit dem Ende an. Was soll die Schleife am Ende können? Soll sie per Hauptschalter manuell ein- und ausgeschaltet werden? Überträgt die Schleife vielleicht sensible Daten, die auf keinen Fall den Raum verlassen dürfen? Wie soll die Schleife bedient werden? Im ersten Schritt wird entschiedene und festgelegt, wie der Alltag im Umgang mit der Hörschleife aussehen soll.
Bei einer Ringschleife handelt es sich um eine spezielle Leitung, die beispielsweise auf dem Boden installiert wird. Durch diese Leitung wird durch eine Spannung ein Magnetfeld aufgebaut, das die definierten Anforderungen erfüllt. Die Schleife wird in einem Stück verlegt, je nach Einsatzzweck gibt es sogar noch eine Gegenschleife, die das magnetische Feld nach außen beschränkt (LOS – Low-Overspill-System). Somit spielen der Grundriss des Raumes, die Bereiche in denen die Ringschleife zum Einsatz kommen soll, sowie Säulen, Stufen oder andere Begebenheiten bei der Planung eine maßgebende Rolle. Auch die Beschaffenheit des Bodens ist relevant. Ist es ein Betonboden? Welcher Bodenbelag kommt zum Einsatz? Müssen vielleicht Fräsungen im Boden vorgenommen werden, in die die Schleife verlegt wird? Jeder Raum hat seine Eigenheiten und muss individuell betrachtet und eingeordnet werden.
Boden ist nicht gleich Boden. Raum ist nicht gleich Raum. Das Ringschleifensystem basiert auf Induktion, kann also durch Metall und andere leitende Stoffe beeinflusst werden. Das sind in der Realität oft Dinge, an die man im ersten Augenblick vielleicht gar nicht denkt so wie Stahlbeton in den Wänden oder Schrauben und Anker im Boden. Um zu gewährleisten, dass die Ringschleife unter den definierten Anforderungen funktioniert, werden sogenannten Metallverlustmessungen im Rahmen der Installation durchgeführt. Diese messen die Feldstärke der verlegten Ringschleife in verschiedenen Bereichen. Das sind Szenarien, in denen Anwender stehen oder sitzen, sich vielleicht mal etwas nach links oder rechts bewegen. So wird überprüft ob die verlegte Ringschleife den Anforderungen und der Realität gerecht wird.